Wasserstoff in der KWK

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Wasserstoff in der KWK

Der Umbau des Energiesystems stellt eine enorme Herausforderung dar, zu deren Lösung die Fernwärme mit ihrem kontinuierlich steigenden Anteil klimaneutraler Wärmequellen einen wichtigen Beitrag leistet. Auch die Nutzung von Wasserstoff in der KWK stellt zukünftig eine wichtige Option zur Dekarbonisierung der Wärmenetze dar. Da wir in Deutschland erst am Anfang einer Entwicklung von Wasserstofftechnologien stehen und sich die benötigte Transport- und Verteilungsinfrastruktur erst in der Vorplanungsphase befindet, gilt es bereits heute verfügbaren Strom aus erneuerbaren Quellen in technologieoffen in der Sektorkopplung zu nutzen und gleichzeitig attraktive Anreize zur Nutzung von Wasserstoff in der KWK zu schaffen.

Um bereits heute die Koppelung zwischen Strom- und Wärmesektor effizient und technologieoffen voranzutreiben, bedarf es der Förderung von Power-to-Heat-Anwendungen und Großwärmepumpen auf demselben Niveau wie der Wasserstoffnutzung. Auch gilt es den Strom, der in Power-to-Heat-Anwendungen und Großwärmepumpen genutzt wird, ebenso von der EEG-Umlage zu befreien, wie solchen, der für die Wassertoffproduktion genutzt wird. Da bei der Wasserstoffproduktion erhebliche Mengen an Abwärme entstehen, sollte ihre Einspeisung in ein Wärmenetz bei der Planung der Anlage immer mitgedacht werden, um so eine möglichst effiziente Nutzung des eingesetzten Stroms zu gewährleisten.

Damit Wasserstoff zukünftig in der KWK genutzt wird, bedarf es der Schaffung zusätzlicher Anreize. Ein zentrales Element hierfür ist die Einführung eines Wasserstofffähigkeitsbonus im KWKG, wie er in  Maßnahme 19 der Nationalen Wasserstoffstrategie beschrieben wird. Um Wasserstoff anderen klimaneutralen Wärmequellen gleichzustellen und seine Nutzung so weiter anzureizen, sollte Wasserstoff in sämtlichen Förderprogrammen und Gesetzen als gleichwertige Erfüllungsoption anerkannt werden.