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ECOHEATCOOL-Studie

Energiewirtschaft, Recht & Politik / Europa & Internationales / ECOHEATCOOL-Studie

ECOHEATCOOL-Studie

Unter Federführung von Euroheat & Power in Zusammenarbeit mit der AGFW wurde die ECOHEATCOOL-Studie, die durch das Intelligent Europe Programme der Europäischen Union unterstützt wurde, abgeschlossen. Die Studie belegt das hohe Potenzial des Fernwärmeausbaus in Europa; sie zeigt Möglichkeiten der CO2-Reduzierung und einer größeren Versorgungssicherheit durch den verstärkten Einsatz von Fernwärme auf. So könnten durch die Verdopplung des Fernwärmeanteils bei gleichzeitiger Verbesserung bestehender Systeme Kohlendioxidemissionen in Höhe von 400 Millionen Tonnen pro Jahr - das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß Frankreichs - eingespart werden. Die Ergebnisse können unter www.ecoheatcool.org eingesehen werden. Die Studie ist innerhalb kürzester Zeit unter Fachleuten und politischen Entscheidungsträgern zur Referenz für Fernwärme/-kälte und KWK geworden. Ein positives Echo fand die Studie bereits bei der Fraktion der GRÜNEN im Europäischen Parlament. (mehr)

Die linke Säule zeigt den kumulierten Primärenergiebedarf der 27 EU-Staaten, der vier EFTA-Staaten und der zwei EU-Beitrittskandidaten (Kroatien, Türkei) in 2003. Den höchsten Anteil mit etwa 30 EJ hat das Erdöl, gefolgt von der Kohle mit 19 EJ und dem Erdgas mit 15 EJ; die fossilen Energieträger haben zusammengenommen einen Anteil von rund 79 % an der Energieversorgung.

Die mittlere Säule zeigt den Endenergieverbrauch, also den Teil der Energie, der tatsächlich in der Endnutzung verwendet wird. Aus Umwandlungen im Energiesektor (hauptsächlich Umwandlungen in elektrische Energie, geringe Anteile in Prozesswärme) resultieren Wärmeverluste in Höhe von etwa 24 EJ bzw. 30 %.

Der tatsächliche Nutzen (vgl. rechte Säule), der aus dem Primärenergieeinsatz gewonnen wird, beträgt nur etwa 35 EJ. Im Vergleich zum Endenergieverbrauch gehen also nochmals etwa 22 EJ (39 %) in Form von Wärme verloren.

Insgesamt werden rund 57 % bzw. 46 EJ des Primärenergieeinsatzes in Form von Wärme im Laufe der Umwandlungsprozesse vergeudet . Zum Vergleich: Insgesamt werden ca. 22 EJ Wärme in den 32 untersuchten Staaten genutzt.

Die Studie zeigt, dass durch die Verbesserung bestehender Fernwärmesysteme bei gleichzeitiger Verdopplung des Fernwärmeabsatzes 2,14 EJ Primärenergie, dieses gleicht dem Primärenergieeinsatz von Schweden, eingespart werden können. Das entspricht rund 400 Mio. Tonnen Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr, was dem CO2-Ausstoß Frankreichs (bezogen auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe) entspricht. Die Abhängigkeit von Energieimporten sinkt um 4,45 EJ. Das ist mehr Energie als Polen pro Jahr verbraucht.

Diese Zahlen ergeben sich aus der verstärkten Nutzung von Abwärme durch KWK und der Veränderung des Energiemixes. Fossile Energieträger werden durch erneuerbaren Energien ersetzt (vgl. Abbildung "Szenarien zur Abschätzung des Nutzens von Fernwärme").

Über die Ergebnisse wird im ECOHEATCOOL-Newsletter berichtet.