Die Stadtwerke Lemgo bauen eine der bundesweit ersten sogenannten iKWK-Systeme für Ihr Fernwärmenetz. Im Rahmen einer Ausschreibung für innovative KWK-Systeme (Link https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Ausschreibungen/KWK/start.html ) hat der kommunale Versorger von der Bundesnetzagentur einen Zuschlag für die Förderung nach dem KWK-Gesetz erhalten. Highlights des Lemgoers iKWK-Systems sind eine große Solarthermieanlage und eine elektrische Flusswasserwärmepumpe. Das Solarkollektorfeld entsteht auf einer Freifläche neben dem schon vorhandenen BHKW am Klärwerk in Lemgo. Die Wärmepumpe im Bereich des Schwimmbades Eau-Le nutzt von März bis November Energie aus dem nahen Fluss Bega. Zusammen sollen die beiden Erneuerbare-Energien-Anlagen im Sommer den Betrieb der zwei mit ihnen im iKWK-System „verbundenen“ BHKW im HKW-Mitte weitgehend überflüssig machen. Im August 2021 haben die Bauarbeiten begonnen.

• Solarthermieanlage mit 9.128 m² Vakuumröhrenkollektoren (ca. 5,2 MW_th Peakleistung)
• Flusswasserwärmepumpe (1 MW_th)
• Zwei Erdgas-BHKW (2 x 2,5 MW_th)
• Investitionsvolumen: ca. 11 Mio. Euro für Erzeugungsanlagen, ca. 2 Mio. Euro für Fernwärmenetzausbau
• Jahreserzeugung aus erneuerbaren Energien (Prognose): ca. 6000 MWh, davon ca. 3500 MWh aus Solarthermie
• Jährliche CO₂-Einsparung: ca. 1500 t/a