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Kommunaler Wärmeplan in Cölbe auf der Zielgeraden

18.06.2024
Gemeindevertreter und Energieexperten informierten am 13.06.2024 die Bürginnen und Bürger von Cölbe in der Gemeindehalle über den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung. Im Rahmen der Informationsveranstaltung stellten Bürgermeister Dr. Jens Ried sowie Netzwerkpate Alexander Sauer von den Stadtwerken Marburg im Juni 2024 den Arbeitsstand vor und beantworteten die Fragen der rund 50 Bürgerinnen und Bürger.

Bei der Erstellung des kommunalen Wärmeplans wird – unter Einbeziehung lokaler Stakeholder – geprüft, wie der Wärmebedarf in den einzelnen Ortsteilen aussieht, welche Potenziale es zur klimaneutralen Wärmeversorgung gibt und welche davon aus wirtschaftlicher Sicht umsetzbar wären.

Im Ortsteil Schönstadt gibt es bereits ein Nahwärme- Netz. In den anderen Ortsteilen ist die Lage bei den Versorgungsnetzen derzeit unterschiedlich. Während Bürgeln und der größere Teil von Cölbe an überregionale (Gas-)Netze angeschlossen sind, liegen in Reddehausen, Schwarzenborn und in einem kleineren Teil von Cölbe keine entsprechenden Leitungen. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Gemeinde, langfristig für alle Ortsteile eine passgenaue, zukunftsfähige, kostenmäßig ausgewogene und nachhaltige Wärmeversorgung zu erreichen.

Hinweise zu möglichen Szenarien soll der kommunale Wärmeplan geben, der neben der Ausweisung von Fokusgebieten für unterschiedliche Arten der Wärmeversorgung auch Handlungsempfehlungen für die konkrete Umsetzung der ausgewählten Maßnahmen enthält.

Im Zuge der Bestandsanalyse hatte das Team die statistischen Daten für Cölbe zusammengestellt und eine Wärmebedarfserfassung vorgenommen. Hierbei wurde anhand des Vergleichs der Gebäudedaten mit einer Gebäudetypcharakteristika die beheizte Nutzfläche berechnet. Im Folgenden wurden die Kleinstgebäude ausgeschlossen und die Gebäude nach Gebäudetyp und in die Baualtersklassen („alt“, „mittel“ und „neu“) unterteilt. Ergebnis war eine detaillierte Karte, welche die Wärmeliniendichte als Entscheidungsgrundlage für die Versorgungsart auswies. Die Analyse der Potentiale erneuerbarer Energien wurde anhand der Flächennutzung in Cölbe und dem Geologie-Atlas für Hessen und weiteren Parametern vorgenommen. Hierbei lag der Fokus auf der Biomassenutzung in Form von Waldrestholz, Landschaftspflegeholz, Solarthermie beziehungsweise oberflächennaher Geothermie jeweils unterteilt nach den Ortsteilen. Die abschließende Diskussion zeigte die unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Schwerpunkte

Nach der erfolgten Bestands- und Potentialanalyse steht in Cölbe als nächster Schritt in enger Abstimmung mit der Gemeinde die Erarbeitung eines konkreten Zielszenarios mit der möglichen Umsetzung an. Begleitet wird dies mit weiteren Veranstaltungen für die interessierten Bürgern.

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