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AGFW-Plattform Grüne Fernwärme startet Netzwerk Ostsachsen

25.05.2022
Viele Kommunen in Deutschland suchen derzeit nach Möglichkeiten, ihre Energie- und Wärmeversorgung klimaneutral aufzustellen. Eine effiziente Möglichkeit bildet grüne Fernwärme aus einem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien. Gestern startete in Olbersdorf das ostsächsische Netzwerk der „Plattform Grüne Fernwärme“.
Der Olbersdorfer Bürgermeister Andreas Förster (4. v. l.) und Karsten Hummel (5. v. l.), Geschäftsführer der WVO Wärmeversorgungsgesellschaft Olbersdorf mbH, mit den Teilnehmern der Auftaktveranstaltung.

Wo die Herausforderungen für Kommunen liegen und wie diese im Einzelnen gelöst werden können, darüber berichteten den Teilnehmern der Olbersdorfer Bürgermeister Andreas Förster sowie Karsten Hummel, Netzwerk-Pate für Ostsachsen und Geschäftsführer der WVO Wärmeversorgungsgesellschaft Olbersdorf mbH. Impulse zu den politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen lieferten Uwe Kluge von der Sächsischen Energieagentur SAENA sowie Rechtsanwalt und Ministerialrat a.D. Michael Köppl.

„Bereits frühzeitig, im Sommer 2015, hat der Gemeinderat Olbersdorf einstimmig das Fundament gelegt, um sich auf den Weg hin zu einer klimaneutralen Gemeinde zu begeben“, so Bürgermeister Förster. „Mit der Beschlussfassung zur Umsetzung des ‚Gebietsbezogenen Integrierten Handlungskonzeptes‘ möchte die Gemeinde Olbersdorf ihren Beitrag zur ressourcenschonenden Energiebereitstellung und Energienutzung leisten. Sieben Jahre später können wir bereits stolz auf die ersten fertiggestellten Maßnahmen zurückblicken. Wichtig zu erwähnen scheint insbesondere der zunächst kritisch diskutierte Ausbau der Fernwärme, die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und die Umstellung auf LED, aber eben auch die energetische Sanierung des Integrativen Kinderhauses ‚Spielkiste‘ durch Einbau eines Wärmedämmverbundsystems und Dachbegrünung (siehe Foto). Im Ergebnis aller Maßnahmen soll nicht nur eine CO2-Einsparung erreicht werden, sondern im Hinblick auf die demographische Entwicklung strukturelle Problemlagen beseitigt, die Attraktivität der Gemeinde im Sinne des Miteinanders junger und älterer Generationen gesteigert und eine nachhaltige Entwicklung gesichert werden.“

Für Harald Rapp, AGFW-Bereichsleiter Stadtentwicklung, ist es wichtig, genau auf diese Bedürfnisse von Städten und Gemeinden einzugehen. „Das Gelingen der Wärmewende entscheidet sich in den Kommunen vor Ort. Dafür müssen die richtigen energiepolitischen Weichen auf allen Ebenen gestellt werden. Wir dürfen diejenigen nicht aus dem Blick verlieren, die mit ihrem Engagement vor Ort dafür sorgen, dass Deutschland seine Klimaziele auch tatsächlich erreicht. Die Herausforderungen, gerade für kleinere Kommunen, sind immens. Wir sind daher unseren Paten sehr dankbar, dass sie das erworbene Wissen in ihre Heimatregionen weitergeben und andere Bürgermeister und Stadtwerke in die Lage versetzen, die Dekarbonisierung ihrer Wärmeversorgung voranzutreiben.“ In diesem Kontext sieht Rapp auch die Aktivitäten der Sächsischen Energieagentur SAENA, mit welcher der AGFW nun eine intensivere Partnerschaft geschlossen hat. „Wir sollten alle Aktivitäten bündeln und die Schlagzahl weiter erhöhen, um den Kommunen bestmögliche Orientierung auf dem Weg zur Wärmewende zu geben. Unsere Plattform Grüne Fernwärme kann hier einen Beitrag leisten. Wir freuen uns auf den weiteren Austausch und die Partnerschaft mit der SAENA.“

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