Wertschöpfung aus KWK und Fernwärme

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Wertschöpfung aus KWK und Fernwärme im Stadtentwicklungsprozess

Kreislaufmodell der regionalen Wertschöpfung (Quelle: Jung Stadtkonzepte)

Kommunen und Stadtwerke müssen bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort, Entscheidungen über den Aus- oder Rückbau der leitungsgebundenen Infrastruktur zugunsten der Fernwärme oder dezentraler Insellösungen treffen. Die positiven Effekte für die regionale Wertschöpfung können dabei eine wichtige Argumentationshilfe bieten.

Mit der vorliegenden Studie verfolgen das Sächsische Staatsministerium des Innern und der AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V. in Kooperation mit der Landeshauptstadt Dresden, vertreten durch das Umweltamt, der DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH und der AGFW-Projekt-GmbH ein gemeinsames Ziel: Die Wertschöpfungseffekte aus Fernwärme mit KWK am Beispiel Dresdens fundiert zu identifizieren und ein übertragbares Modell der Wertschöpfung als Beitrag zur fachlichen wie politischen Diskussion auf kommunaler Ebene zu entwickeln. Investitionen in die Stadtentwicklung und energetische Quartierssanierung können auf dieser Basis nachvollziehbar geplant werden.

Die Regionalstudie Dresden stellt damit einen ersten Beitrag zur Fachdiskussion über die regionale Wertschöpfung der Wärmeversorgung dar. Auf Grundlage des im Rahmen dieser Studie entwickelten Berechnungsmodells sowie der Empfehlungen und Ergebnisse der Studie, soll nun eine zweite Entwicklungsphase eingeläutet werden (siehe untenstehende Abbildung "Projektphasen"). Folgende Ziele verfolgt die zweite Projektphase:

  • Das Modell zur Wertschöpfungsberechnung auf andere Städte und Gemeinden übertragen.
  • Die statistischen Ansätze des Modells durch reale Projektdaten plausibilisieren und validieren.
  • Das Modell um weitere Wertschöpfungsprozesse (z. B. Inselnetze mit Wärmeerzeugung im Quartier) erweitern.
  • Die Entwicklung eines frei zugänglichen, internet-basierten Berechnungswerkzeugs.

Die Studie können Sie hier in unserem Web-Shop erwerben.

Auftraggeber:

AGFW und Sächsisches Ministerium des Innern (SMI)

 Projektpartner:

  • AGFW (Koordination)
  • Sächsisches Ministerium des Innern (Ausschreibung)
  • Landeshauptstadt Dresden – Umweltamt (Regionalstudie Dresden)
  • DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH (Regionalstudie Dresden)

Status:

in Vorbereitung (Ausschreibung läuft)

Projektziel:

Modellhafte Analyse der Wertschöpfungseffekte im Rahmen der Regionalstudie Dresden, Überführung der Methodik in allgemeingültige Systematik und Hochrechnung auf Sachsen

Am Beispiel der Landeshauptstadt Dresden wird im Rahmen einer Regionalstudie die Analyse der Wertschöpfungseffekte modellhaft durchgeführt. Dabei wird für Dresden ein Wertschöpfungsmodell sowie ein Berechnungstool entwickelt werden.

  • Entwicklung eines Wertschöpfungsmodells für Dresden
  • Entwicklung eines Berechnungstools als Entscheidungs- und Argumentationshilfe für Städte und Kommunen
  • Leitfaden für das Berechnungstool (inkl. Schulung)

 

Darauf aufbauend wird in einem nächsten Schritt die an Dresden erarbeitete Methodik in eine allgemeine Systematik überführt. Das entwickelte Wertschöpfungsmodell soll an weiteren Städten auf seine Übertragbarkeit überprüft werden. Weiterhin wird eine Hochrechnung für Sachsen erfolgen. Aus dem Berechnungstool aus Phase 1 soll ein allgemeingültiges Online-Tool als Entscheidungs- und Argumentationshilfe für Städte und Kommunen entwickelt werden aus denen sich folgende Ankerpunkte für die Phase 2 ergeben:

  • Überprüfung des Wertschöpfungsmodells an Praxisbeispielen
  • Entwicklung eines allgemeingültigen Modells
  • Hochrechnung auf Sachsen
  • Entwicklung eines allgemeingültigen Online-Berechnungstools (inkl. Schulungsmaßnahmen)

Teilziele der Energiewende sind die Reduzierung des Energiebedarfs, die Energieeffizienzsteigerung und der Einsatz regenerativer Energien. Allerdings müssen diese Ziele im Einklang mit der Ökonomie stehen. Die lokale Wertschöpfung ist daher von großer Bedeutung für die politische und gesellschaftliche Akzeptanz einzelner Maßnahmen. Dies gilt insbesondere für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und Fernwärme als zentrale Bestandteile der Energiewende in Deutschland.

Daher gilt es, die volkswirtschaftlichen Effekte zu analysieren, qualitativ zu erfassen und die quantitative lokale Bedeutung darzustellen. Dabei sind alle relevanten direkten und indirekten wirtschaftlichen Effekte in den Wertschöpfungsstufen der Produkte KWK und Fernwärme zu berücksichtigen (inkl. regionaler Beschäftigungseffekte durch KWK und Fernwärme). Verdrängungseffekte sollten unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden, welche Techniken am Markt konkurrieren und welche Auswirkungen zu erwarten sind.