Wärmeverteilung

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Wärmeverteilung

Die in Erzeugungsanlagen erzeugte als auch in thermischen Speichern gespeicherte Wärme wird in Verteilnetze eingespeist und zu den Energienutzern transportiert. Als Wärmeträger wird meist Heizwasser eingesetzt. Wärmeversorgungen mit Dampf werden häufig für industrielle Anwendungen und/oder zur Übertragung größerer Energiemengen genutzt.

Bild: Beispielhafte Prinzipskizze Wärmeverteilung

In wärmegedämmten Rohrleitungen wird die thermische Energie des Wärmeträgers von der Einspeisestelle zum Energienutzer hin transportiert. Nach der Wärmeabgabe - für Raumheizung, Trinkwassererwärmung oder sonstige Zwecke – wird diese wieder zur Einspeisestelle zurück transportiert. Der Wärmetransport erfolgt in den Vorlauf- und Rücklaufleitungen kontinuierlich im Kreislauf.

Die Vorlauftemperaturen in den Verteilnetzen der Fernwärme werden meist abhängig von der Außentemperatur geregelt. Sie liegen in größeren Heizwasser-Verteilnetzen bei mindestens 70 °C im Sommer (Trinkwassererwärmung) und können in der Heizperiode auf etwa 110 °C bis mehr als 130 °C ansteigen. Die Temperaturen in Dampf-Verteilnetzen liegen mit bis zu 200 °C deutlich darüber.

Die Rohrsysteme für die Fernwärme können, unter Beachtung wichtiger Parameter wie z. B. Kondensation und Wasserqualität, grundsätzlich auch für die Fernkälteversorgung genutzt werden.


⇒  Finden Sie genau Ihren Ansprechpartner zu jeweiligen Unterpunkten.

Stand: 01.02.2024-FGa

Leitfäden & Umsetzungshilfen:

Veröffentlichungen aus den Bereichen "Netzplanung&Bau" und "Netzbetrieb" [siehe Downloads (Mitgliedsunternehmen), links]

Fernwärmeversorgungen sind ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur. Mit Blick auf die Entwicklung der Energiewende hin zur Wärmewende rücken Fernwärmesysteme immer mehr in den Fokus von Energie- und Wärmeversorgungsunternehmen.

Insbesondere in Städten und Ballungsräumen besitzen diese ein gewichtiges Potential, um die Energiewende langfristig zu unterstützen und eine klimaneutrale Versorgung mit Wärme zu gewährleisten.

Unverzichtbarer Bestandteil dieser Systeme sind die Verteilnetze. Um die notwendigen Voraussetzungen für den Aufbau einer zukunftsorientierten Fernwärmeversorgung zu schaffen, müssen vorhandene Systeme erhalten, verdichtet und ausgebaut sowie neue Potentiale erschlossen werden. Dies bedarf immenser Investitionen.

Zum wirtschaftlichen Betrieb sind neben einer erforderlichen Wärmedichte, auch die zu erwartenden Kosten zu betrachten. Dies beginnt bei der Investition, also den Verlegekosten. In Abhängigkeit von der Wahl des Verlegesystems und dem Bauumfeld könne diese enorm variieren.​​​​​​​ Die Praxishilfe kann unter Downloads (nur für Mitgliedsunternehmen), links herunterladen werden.

Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema sind:

Dipl. Ing. (FH) Frank Espig, f.espig@agfw.de, Tel. 069 6304-251
Dr.-Ing. Michael Andretzky, m.andretzky@agfw.de, Tel.069 6304-253

Der Bereich „Technik und Normung“ des AGFW hat eine Broschüre veröffentlicht, die Empfehlungen für die gemeinsame Nutzung des unterirdischen Raums durch Fernwärmeleitungen und Bäume bezüglich deren Neubau bzw. Neupflanzung sowie Änderungen im jeweiligen Bestand enthält.

Bei Planung und Bau bzw. Pflanzung stellt die Koexistenz von Fernwärmeleitungen und Bäumen für alle Beteiligten einen über viele Jahrzehnte fortbestehenden Prozess dar. Hierbei kommt es immer wieder zu geplanten wie auch ungeplanten Ereignissen, die zwischen Wärmenetzbetreiber und zuständiger Behörde oder Privateigentümer geregelt sein müssen.

Der Schwerpunkt unserer Praxishilfe liegt dabei auf den zu vereinbarenden rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen. Die Praxishilfe kann unter Downloads (nur für Mitgliedsunternehmen), links herunterladen werden.

Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema ist:

Dipl. Wirtsch. Ing. Frank Gauger, f.gauger@agfw.de, Tel. 069 6304-252

Der Bereich „Technik und Normung“ des AGFW hat eine Broschüre veröffentlicht, die Empfehlungen für die Erstellung einer Ausschreibung oder Dienstleistungsvereinbarung zur luftgestützten thermografischen Zustandsanalyse von Fernwärmenetzen mit Luftfahrzeugen enthält.

Die Thermografie ist ein wichtiges Verfahren zur Zustandsbewertung und Leckortung von Fernwärmeleitungen. Luftgestützte Thermografie bietet als besonderen Vorteil, dass mittels der Flüge in den Nachtstunden eine große Fläche erfasst werden kann. Eine komplexe Zustandsanalyse des gesamtem Fernwärmenetzes ist mit dem Einsatz von Wärmebildtechnik mittels Luftfahrzeugen möglich.

Die Praxishilfe zeigt wesentliche Eckpunkte einer luftgestützten Thermografie auf und gibt Orientierung bei der Leistungsbeschreibung, so dass ein Fernwärme-Versorgungsunternehmen bzw. -Netzbetreiber eine Ausschreibung oder eine Dienstleistungsvereinbarung mit einem Luftfahrtdienstleistungsanbieter sachgerecht erstellen bzw. umsetzen kann. Im Anhang der Praxishilfe ist dazu eine Checkliste enthalten, die als Orientierung und Hilfestellung genutzt werden kann. Die Praxishilfe kann unter Downloads (nur für Mitgliedsunternehmen), links herunterladen werden.

Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema ist:

Dipl. Wirtsch. Ing. Frank Gauger, f.gauger@agfw.de, Tel. 069 6304-252

Die strukturierte und dokumentierte Qualitätssicherung (QS) durch die Fernwärmeunternehmen und/oder durch deren Vertreter, ist u. a. durch eine fachkompetente Überprüfung der erbachten Leistungen bei der Bauausführung von Fernwärme- und Fernkälteverteilanlagen sicherzustellen. In der Bauüberwachung tätige Mitarbeiter sollten hierzu einfach nutzbare QS-Checklisten anwenden können.

Die auf dem aktuellen Stand des AGFW-Regelwerks basierenden QS-Checklisten wurden durch die AGFW Expertenkreise Netzplanung&Bau und Netzbetrieb entwickelt. Folgende Leistungsbereiche werden abgedeckt: Tiefbau, Rohrbau, Muffenmontage und Schweißen an PE-Ummantelungen.

Die QS-Checklisten sind als Umsetzungshilfe insbesondere für die in der Bauüberwachung tätigen Mitarbeiter gedacht, die diese einfach anwenden können. Die QS-Checklisten können unternehmensspezifisch angepasst und in Papierform oder für digitale Lösungen (z. B. Tablet) genutzt werden. [Hinweis: Der aktuelle Stand der QS-Checklisten-KMR erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und ist weiter zu prüfen sowie ggf. aktualisieren.] Die QS-Checklisten-KMR können unter Downloads (nur für Mitgliedsunternehmen), links herunterladen werden.

Ihre Ansprechpartner zu diesem Thema sind:

Dr.-Ing. Michael Andretzky, m.andretzky@agfw.de, Tel. 069 6304-253
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Frank Gauger, f.gauger@agfw.de, Tel. 069 6304-252