Fernwärme-Transparenzplattform startet im Frühjahr 2024
In den vergangenen Monaten hat sich der AGFW daher intensiv mit den Partnerverbänden aus den europäischen Nachbarländern ausgetauscht, um von deren Erfahrungen zu profitieren.
„Die Wärmeversorgungsunternehmen in Österreich und Dänemark haben mit der Veröffentlichung ihrer Wärmepreise auf einer zentralen Transparenzplattform sehr gute Erfahrungen gemacht und dadurch insbesondere während der Energiekrise eine hohe Akzeptanz für die Preisentwicklungen schaffen können”, so Werner Lutsch, Geschäftsführer des AGFW. „Wir bringen im Frühjahr dieses Jahres eine Transparenzplattform an den Start und stärken damit weiter das Vertrauen in die Fernwärme.”
Die Eckpunkte einer solchen Plattform hat der Präsident des Fernwärme-Spitzenverbandes AGFW auf dem Fernwärmeinfotag vor zwei Wochen mit Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Habeck vorgestellt. Unter Federführung des AGFW und in Zusammenarbeit mit VKU und BDEW wird die Preisübersicht, die der Spitzenverband der Branche seit Jahrzehnten durchführt, an entscheidenden Stellen weiterentwickelt. Dazu sollen neben netzindividuellen Preisen für Standardabnahmefälle auch weitere Kenngrößen der Netze wie der Anteil der eingesetzten Wärmequellen, Netzgröße oder Preisanpassungszyklen veröffentlicht werden. Neben mehr Preistransparenz wird die Plattform damit auch die Fortschritte bei der Dekarbonisierung der Wärmenetze deutlich machen.
Fernwärme spiele für das Erreichen der deutschen Klimaziele eine entscheidende Rolle, so Lutsch weiter. „Die Versorger, darunter zahlreiche Stadtwerke, investieren seit Jahren hohe Summen in die Dekarbonisierung und den Ausbau ihrer Wärmenetze. Parallel dazu kommen sie ihrer Pflicht nach, ihre Kundinnen und Kunden transparent über ihre Preisgestaltung zu informieren. Mit unserer neuen Plattform wollen wir die Unternehmen bei diesem Bestreben unterstützen und für noch mehr Transparenz sorgen.“