Kleiner Hausanschluss

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Projektbeschreibung

Im Zuge des Ausbaus der Kraft-Wärme-Kopplung sowohl beim Aufbau neuer Fernwärmenetze als auch bei der Verdichtung bestehender Netze kommt der Integration von Verbrauchern mit verhältnismäßig geringem Wärmebedarf mit thermischen Anschlussleistungen von ca. 35…200 kW wie etwa Ein- und Mehrfamilienhäusern eine entscheidende Bedeutung zu. Dabei sind wirtschaftliche Realisierungen mit den derzeitigen Verlegeverfahren oft nicht möglich. Bei bestehenden Fernwärmenetzen findet sich häufig die Situation, dass die Hauptleitungen zwar in den Straßen liegen, jedoch nur Verbraucher mit größerem Wärmebedarf angeschlossen sind. Hier sind sichere und kostengünstige Anschlussverfahren ("letzter Meter") für die Verbraucher mit verhältnismäßig geringem Wärmebedarf, die entlang der Hauptleitungen liegen, erforderlich, um den Wechsel von Einzelstättenfeuerung und Einzelwarmwasserbereitung zur Fernwärmeversorgung für Warmwasserbereitung und Raumheizung zu erleichtern. Das in diesem Zusammenhang betrachtete Gesamtsystem "Fernwärmehausanschluss für kleine Wärmeleistungen" beinhaltet folgende Komponenten:

  • Abzweige von den Hauptleitungen (Vor- und Rücklauf), Realisierung in neu zu bauenden Fernwärmenetzen über Formteile, in bestehenden Fernwärmenetzen über Anbohrungen und T-Muffen
  • Anschlussleitungen (Vor- und Rücklauf) zu den Verbrauchern (Betrachtung bis zur Endkappe im Gebäude)
  • Gebäudeeinführungen für die Anschlussleitungen
  • Statik der Gesamtsysteme (in sich geschlossene Statik als Planungsgrundlage) einschließlich standardisierter Planung

Für den Anschluss zahlreicher Verbraucher mit verhältnismäßig geringem Wärmebedarf bieten sich flexible Verbundrohre mit einem Mediumrohr aus Metall an, da diese Rohre grundsätzlich in bestehende, mit Heißwasser betriebene Fernwärmenetze integriert werden können. Verbindungen zwischen Rohrabschnitten, die prinzipiell die Verlegekosten erhöhen und potentielle Schwachpunkte darstellen, werden auf ein Minimum reduziert, was zu Kosteneinsparungen führt und das Risiko von Schadensfällen senkt.

Von Fernwärmeversorgern, deren Fernwärmenetze mit Kunststoffmantelverbundrohren (KMR) aufgebaut sind, bestehen Bedenken gegen die bisher am Markt verfügbaren Systeme, da diese nicht in allen physikalischen Größen der für KMR gültigen Norm EN 253 entsprechen oder für den vorgesehen Einsatzzweck zu kostenintensiv sind.