LowTEMP - Interreg Projekt

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Interreg Projekt – „Low Temperature District Heating for the Baltic Sea Region”

Adam Cenian, Leiter des Instituts für "Physical Aspects of Ecoenergy Department", eröffnet den Kongress mit der Präsentation der Roadmap für Low Temperature District Heating (Quelle: ateneKOM)
Besuch des Pilotprojektes in Gulbene, Lettland durch die Projektpartner (Bild: ateneKOM)

18.10.2018

IMP PAN organisert die "Energy Efficient Cities" Konferenz in Gdynia, Polen

Im Rahmen der zweitägigen Konferenz stellte die AGFW-Projekt GmbH Möglichkeiten der Energieeffizienzsteigerung in Fernwärmenetzten vor. Außerdem nutzten die LowTEMP Projektpartner die Veranstaltung für einen intensiven Austausch über anstehenden Projektaktivitäten und Workpackages.

25.09.2018

LowTEMP – Start der ersten Pilotmaßnahmen in Lettland

Niedertemperaturfern- und Nahwärmenetze sind leistungsfähige und zukunftsweisende Versorgungssysteme, die bei der Sanierung von Gebäuden und Quartieren stärker berücksichtigt werden sollten. Mit dem Interreg V B Projekt LowTEMP werden zu diesem Thema erste umsetzbare Ansätze erarbeitet und Erfahrungen ausgetauscht. Vom 19. bis 21. September fand in Lettland das dritte Partnertreffen im Rahmen des LowTEMP Projektes statt. Gastgeber waren die Technische Universität Riga, die Stadt Gulbene und die Planungsregion Vidzeme. Nachdem am ersten Tag ein Partnerworkshop zu den Themen Projektfortschritt und anstehende Projektaktivitäten in der Rigaer Universität stattfand, lag der Fokus an den nachfolgenden zwei Tagen neben Besichtigungen von lettischen Projekten zu Energieeffizienz, vor allem auf dem Kennenlernen des lettischen Pilotprojektes.

Die Stadt Gulbene im Nordosten Lettlands ist der erste Partner, der im Rahmen des Projektes LowTEMP mit der Umsetzung seiner Pilotmaßnahme startet. So wird in dem Dorf Belava nahe der Stadt Gulbene die existierende Wärmeversorgungsinfrastruktur durch ein Niedertemperaturnetz ersetzt, welches mit Pellets beheizt wird.

Die Projektplanung und die Bauarbeiten werden durch die Stadt Gulbene finanziert. Eine Kofinanzierung über das LowTEMP Projekt erfolgt für die Umsetzung von mehreren Maßnahmen mit innovativem Charakter. Hierzu gehören eine intelligente Verbrauchsmessung, die Installation von drei mobilen Datenzentren zur Erhebung des Raumklimas und die Entwicklung einer Strategie zur Umsetzung von Niedertemperaturwärmenetzen in der „Baltic Sea Region“. (Quelle: ateneKOM)


Projektbeschreibung
Projektpartnermeeting in Riga (Bild atene KOM)

Welchen Beitrag können Niedertemperaturnetze zur Energieeffizienzsteigerung sowie der Einsparung von vermeidbaren CO2-Emssionen leisten?

Diese Frage stellen sich unterschiedliche Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft-, Kommunal- und Regionalverwaltungen aus verschiedenen Ländern Europas. Niedertemperaturnetze und deren Integration in die Wärmeversorgung dienen unter gewissen Umständen nicht nur einer höheren Energieeffizienz, sondern auch einer Einsparung von vermeidbaren Treibhausgasen. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt „Low Temperature District Heating for the Baltic Sea Region” (LowTEMP) hat damit zum Ziel, gesammelte Erkenntnisse über neueste technologische Entwicklungen sowie zentrale Lösungsansätze für eine grundlegende Reduktion der Temperatur innerhalb von Wärmenetzen aufzubereiten und den Teilnehmern zur Verfügung zu stellen.

Durch die Förderung des Wissenstransfers zwischen europäischen Partner, können insbesondere Akteure im Bereich Regional- und Stadtentwicklung sowie Energieerzeuger mobilisiert werden, Daten und Informationen über bereits existierende Niedertemperaturheizsysteme im Rahmen einer Wissensplattform zu sammeln und auszutauschen. Eine generelle Temperaturabsenkung ist zentraler Aspekt, um zunehmend mehr Erneuerbare Energien als Energieerzeuger in die Bestandsnetze aber auch bei Neubauten zu integrieren. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag, um Emissionen durch technisch-innovative Netzsysteme einzusparen und gleichzeitig in Bezug auf Energieeffizienzsteigerung auf europäischer Ebene voneinander zu lernen.

Hieraus lassen sich wiederum technische sowie wirtschaftliche Fragen und Herausforderungen hinsichtlich eines nachhaltigen Ausbaus und der Modernisierung von Wärmenetzen in der Region des Baltikums analysieren sowie politische Handlungsempfehlungen ableiten. Der AGFW wird unter diesen Aspekten mit seiner langjährigen Expertise die Projektpartner bei der Entwicklung rechtlicher, institutioneller und technischer Rahmenbedingungen für Niedertemperaturnetzte umfangreich unterstützen. Lesen sie mehr zu den Aufgaben der AGFW-Projekt GmbH im Folgenden.


Projektziele und Aktivitäten der AGFW-Projekt GmbH

LowTEMP - 4. Generation Fernwärme

Die AGFW-Projekt GmbH ist neben 18 weiteren Projektpartner aus neun Ländern im Ostseeraum am Projekt beteiligt. Das Vorhaben trägt einerseits dazu bei von Pilotprojekten im Baltischen Raum zu lernen und Fernwärme durch Niedertemperatur-Lösungen nachhaltiger zu gestalten. Andererseits wird der transnationalen Austausch und Wissenstransfer zwischen den europäischen Partnern gefördert.

Die AGFW-Projekt GmbH bringt vor allem langjährige Erfahrung im Bereich der Effizienzsteigerung in das Projekt ein. Hauptaufgabe wird die Analyse von Herausforderungen und Lösungsansätzen für nachhaltige Niedertemperaturnetze innerhalb einer Wissensplattform sein, um darauffolgend Projektumsetzungsstrategien im Rahmen eines Trainingsprogramms an Akteure aus kommunalen und regionalen Behörden, Versorgungsunternehmen, Energieagenturen, sowie akademische Einrichtungen, Ingenieuren und Planern zu vermitteln.

Damit wird das LowTEMP-Projekt zukünftig dazu beitragen, konkrete Maßnahmen zur Realisierung und Erhöhung von technischen Standards innerhalb von Fernwärmesystemen im Baltischen Raum zu ergreifen und den zukünftigen Energiebedarf sowie Ressourcenverbrauch für die Wärmeerzeugung nachhaltig zu verringern. Ebenso werden institutionelle Strukturen in der Region gestärkt, um den Ausbau von effizienten Niedertemperaturnetzen weiter voranzutreiben, sowie eine innovative und effiziente Umgestaltung von Bestandsnetzen und die Transformation von Netzen der 3. Generation zu Netzen der 4.0 Generation zu fördern.