Anschluss- und Kundenanlagen

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Anschluss- und Kundenanlagen

Die Deckung des Wärmebedarfs eines Verbrauchers über Fernwärme hat für den Kunden neben der Umweltfreundlichkeit noch weitere Vorteile, wie z. B. den Wegfall von Gas- oder Ölkesseln und -tanks sowie eines Schornsteins, was zu mehr Sauberkeit und mehr freiem Raum führt - der anders genutzt werden kann. Darüber hinaus muss sich der Verbraucher nicht mehr um die Lagerung und Erneuerung der Brennstoffvorräte kümmern. Die Wärme kommt einfach über eine Fernwärmeleitung direkt vor seiner Haustür und muss nur noch an das Gebäude übertragen werden.

Liegt bereits eine Fernwärmeleitung in der Nähe, können auch bestehende Gebäude nachträglich angeschlossen und die Vorteile der Fernwärme ebenfalls genutzt werden.

Als „Anschluss- und Kundenanlagen“ wird in der Fernwärme der Bereich ab dem Gebäudeeintritt bezeichnet. Dies geschieht unabhängig von den Eigentumsverhältnissen und den Verantwortlichkeiten für die verschiedenen technischen Einrichtungen. Zu Anschluss- und Kundenanlagen zählen Teile der Hausanschlussleitung, die Hausstation und die Hausanlage. Letztere besteht aus den Verbrauchseinrichtungen, wie z. B. den Heizkörpern und der Wassererwärmung.

Die wichtigsten technischen Vorgaben für Anschluss- und Kundenanlagen finden Sie im AGFW-Regelwerk Band 5 und in der DIN 4747 „Fernwärmeanlagen – Sicherheitstechnische Ausrüstung“.


⇒  Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema

Stand:  14.08.2024-EKh

Leitfäden & Umsetzungshilfen:

Im Rahmen der aktuellen CO2-Diskussion wird immer wieder die Absenkung der Temperaturen in bestehenden Fernwärmesystemen diskutiert, um die Erreichung der ehrgeizigen Klimaschutzziele zu unterstützen. Die gleichzeitige Reduzierung der Temperaturen in der Wärmeerzeugung und bei den Wärmverbrauchern ermöglicht eine effizientere Verwendung der Primärenergie, den Einsatz von regenerativen Energien und damit einhergehend die Reduzierung von Wärmeverlusten.

Aber ist das tatsächlich so einfach und wo sind „Knackpunkte“ dieser Strategie?

Der Praxisleitfaden zeigt anschaulich, beginnend mit der Wärmeerzeugung bis hin zur Gebäudeheizung, die technischen Zusammenhänge sowie die Möglichkeiten und Grenzen für eine nachträgliche Absenkung der Netztemperaturen auf. Der Praxisleitfaden kann unter Downloads (von Mitgliedsunternehmen) herunterladen werden.

Ihre Ansprechpartner zu diesem Thema sind:

Dipl. Ing. Frank Espigf.espig@remove-this.agfw.de, Tel. 069 6304-251
M. Sc. Ehsan Khorsandnejad, e.khorsandnejad@remove-this.agfw.de, Tel. 069 6304-256

 

Gemäß § 17 der AVBFernwärmeV sind Fernwärmeversorgungsunternehmen berechtigt Technische Anschlussbedingungen (kurz: TAB) herauszugeben. In diesen legen die Fernwärmeversorgungsunternehmen die technischen Anforderungen und die sicherheitstechnische Ausrüstung für einen störungsfreien Betrieb von Fernwärme-Hausstationen und -Hausanlagen in den von ihnen betriebenen Versorgungsgebieten fest. Die TAB kann zum Bestandteil des Fernwärmelieferungsvertrages erklärt werden. Dadurch werden sie für den Kunden bei Bau und Ausführung seiner Fernwärmeübergabestation verpflichtend.

Zur Unterstützung von Fernwärmeversorgungsunternehmen steht ein Musterwortlaut des AGFW zur Verfügung (Praxisleitfaden Technischer Anschlussbedingungen - Heizwasser), auf dessen Basis unkompliziert eigene Technische Anschlussbedingungen erstellt werden können.

Ihre Ansprechpartner zu diesem Thema sind:

Dipl. Ing. Frank Espigf.espig@remove-this.agfw.de, Tel. 069 6304-251
M. Sc. Ehsan Khorsandnejad, e.khorsandnejad@remove-this.agfw.de, Tel. 069 6304-256