Stellungnahme des AGFW, BVG und BEE zum Geothermie-Eckpunktepapier des BMWK

In der Stellungnahme begrüßten die Verbände das gesteckte Ziel, bis 2030 das Potenzial aus mitteltiefer und tiefer Geothermie zu erschließen und in die Wärmenetze einzuspeisen. Es wurde jedoch verdeutlicht, dass die Zielstellung angesichts des erschließbaren Potenzials und des zeitlichen Drucks nicht passt. Damit die Wärmewende gelingen kann, sollten Ausbau- und Erschließungsziel angehoben werden.
Die in dem Eckpunktepapier der Bundesregierung beschriebenen acht Maßnahmen müssen weiter konkretisiert werden. Unter anderem wurden dem BMWK folgende Vorschläge zu den Maßnahmen unterbreitet.
Explorationskampagne – Marktbereitung schaffen
Um, wie in dem Eckpunktepapier beschrieben, bis 2030 mindestens 100 Mitteltiefe und Tiefe Geothermie-Standorte zu erschließen:
- sollte bei der Auswahl der Projekt-Standorte unbedingt berücksichtigt werden, dass bereits ein Wärmenetz vor Ort verfügbar ist
- müssen bis spätestens Ende 2023 die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden. Der Bund sollte für die Projekte die Kosten für Seismik und Probebohrungen übernehmen.
Förderprogramme – Impulse geben und Marktbereitung
Die im Eckpunktepapier in Aussicht gestellte Anerkennung der Tiefen Geothermie als förderfähige Technologie im EEW begrüßten die Verbände. Damit die bereitgestellte Wärme mittels Geothermie genutzt werden kann, ist der Ausbau und die Transformation bestehender Wärmenetze elementar. Gegenüber dem BMWK wurde klargestellt:
- Die Gesamtfördersumme der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) sollte auf jährlich 2,5 Mrd. € angehoben werden.
- Um eine schnelle Umsetzung von Geothermieprojekten zu gewährleisten, sollten diese im Rahmen der BEW-Einzelmaßnahmenförderung als förderfähig gelten.
Die gesamte Stellungnahme zum Eckpunktepapier für eine Erdwärmekampagne – Geothermie kann Wärmewende ist hier abrufbar.